Interdisziplinäre Ansätze

Visuelle Probleme sind meist nur ein Teil eines Problemkomplexes. Um Kindern die optimale Betreuung zu bieten und um die teilweise komplexen Zusammenhänge von Beschwerdebildern zu erkennen, arbeiten Kinderoptometristen fallweise in einem Netzwerk mit Ärzten und anderen Gesundheits-Fachleuten zusammen. Ihre Erfolge werden bestätigt durch die immer kritisch begleitenden Eltern.


Physiotherapie, Osteopathie, Orthopädie, Kieferorthopädie


Physiotherapeuten, Osteopathen und Cranio-Sacral-Therapeuten: Wenn es im Körper schiefe Winkel gibt, z. B. durch ein kürzeres Bein, setzen sie sich fort bis zum Kopf, wie bei einer Marionette. Das kann das Sehen stark beeinflussen. Andersherum trägt das Sehen entscheidend zur Steuerung unserer Körperhaltung bei. Darum kann die Zusammenarbeit mit Physiotherapeuten, Osteopathen und Cranio-Sacral-Therapeuten sehr sinnvoll sein, um den Körper wieder ins Gleichgewicht zu bringen.

Orthopäden: Die Muskelfunktion der Wirbelsäule beginnt mit der Muskelspannung unserer Füße. Finden sich dort schwache Muskelspannungen, so ist die Abstützung des gesamten Bewegungsapparates und damit auch der Wirbelsäule geschwächt.

 

Kieferorthopäden: Der Mundraum ist einer der wichtigsten Bereiche im menschlichen Körper. Hier erfolgt die neurologische Organisation des Menschen. Störungen im Kieferbereich können also auch zu Wirbelsäulenblockierungen und entsprechenden Dysbalancen führen.



Erzieher, Ergotherapeuten & Psychologen


Erzieher/innen geben dem Kind Unterstützung durch „Pflicht und Kür“: Rechtschreibtraining, Übungen für das Zahlenverständnis, Spiele zur Entwicklung der Konzentrationsfähigkeit. Das Nichtbewerten von typischen Fehlern und das Lesen von Büchern mit vielen Bildern, tun den Kindern richtig gut.

Ergotherapeuten: In der Ergotherapie werden spielerisch die Fein- und Grobmotorik verbessert und Bewegungsabläufe optimiert. Wahrnehmungs- und Aufmerksamkeitstraining fördern die Lebendigkeit der Sinne.

 

Psychologen zeigen Kindern mit Verhaltensauffälligkeiten in einer Verhaltenstherapie den konstruktiven Umgang mit ihren Aggressionen und Ängsten.



Komplementärmedizin

Es gibt eine Vielzahl von Behandlungsmethoden mit oft langer Tradition, die komplemäntär zur Schulmedizin gesehen werden. Manche Krankenkassen fördern inzwischen z. B. Akkupunktur, Homöopathie und Präventionskurse. Andere sinnvolle Maßnahmen sind Privatleistungen. Vielleicht ist es Ihnen ja einen Versuch wert?

Zu den komplementärmedizinischen Behandlungsmethoden gehören z. B. Naturheilverfahren, Körpertherapie, Entspannungsmethoden, anthroposophische Medizin, Homöopathie und Akupunktur. Die Methoden dienen der Harmonisierung und Steigerung der Lebensenergie. Sie regen die Selbstheilungskräfte des Körpers an.

Ernährungsberater

Die richtige Ernährung nimmt positiven Einfluss auf den gesamten Stoffwechsel, auch auf den Hirnstoffwechsel, und hilft das allgemeine Wohlbefinden auf natürliche Weise im Gleichgewicht zu halten. Sinnvoll auch bei chronischen Erkrankungen, Allergien und Leistungsschwäche und natürlich als Hilfestellung bei Gewichtsproblemen.



Selbstfürsorge

Sofaübung – Visualisieren trainieren  Ach war das schön, wenn Oma mir mit ihrem Finger Buchstaben auf den Rücken malte. Dass sie damit meine Vorstellungskraft verbesserte (heute würde man wohl „trainieren“ sagen), war damals sicher nicht ihre Absicht. Für uns war es einfach ein Spiel, das uns beiden gefiel.

 

In der Mitte des Regenbogens  Das perfekte Licht für das menschliche Auge ist Tageslicht mit einem hohen Gelbanteil. Sorgen Sie für gute Raumbeleuchtung bei jeder Art von Nah-Sehen und auch beim Fernsehen – am Fenster und/oder mit Leuchtmitteln mit einem natürlichen Farbspektrum.

Draußen sein, dynamisch sehen  Pause! Raus aus der Wohnung, raus aus den kurzen Sehabständen und rein ins natürliche Licht. Das tut der Lebensfreude, den Sinnen und Augen gut. Nah und fern, rauf und runter, schnell und ruhig sehen – das begünstigt eine gesunde Entwicklung der Sehleistung.

 

Lesen und Ergonomie  Geneigte Schreibtischplatten sorgen einen günstigen Blickwinkel und den richtigen Lese- und Schreibabstand. Die richtige Stuhlhöhe ermöglicht, dass die Füße auf dem Boden abgestellt werden können – das erleichtert das Erfassen der Figur-Grund-Relation.